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Der US-Kunststoffpakt fordert die Abschaffung von 11 Produkten und Materialien

Der US-Kunststoffpakt fordert die Abschaffung von 11 Produkten und Materialien

Heute hat der US Plastics Pact eine Liste problematischer und überflüssiger Materialien veröffentlicht. In dieser Liste werden 11 verpackungsbezogene Produkte und Materialien genannt, die derzeit in den USA nicht in großem Umfang wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar sind und die voraussichtlich nicht sicher in einem geschlossenen Kreislauf bis 2025 gehalten werden können. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt in dem angestrebten Ziel der Organisation, bis 2021 eine Liste von problematischen oder unnötigen Verpackungen zu erstellen. Dieser Plan basiert auf dem von der Ellen MacArthur Foundation entwickelten globalen Rahmenwerk und ist Teil der Roadmap der Organisation bis 2025.

Zu den Mitgliedern des US Plastics Pact gehören mehr als 100 Unternehmen, einschließlich Materiallieferanten, Verpackungsfirmen und große Einzelhändler, sowie gemeinnützige und staatliche Organisationen. In einer Pressemitteilung stellte der Pakt jedoch klar, dass die einzelnen „Aktivatoren“, wie die Mitgliedsunternehmen genannt werden, die Liste der problematischen und überflüssigen Materialien möglicherweise nicht befürworten.

Die umstrittene Liste

Die Liste beinhaltet in alphabetischer Reihenfolge unter anderem: Besteck, absichtlich hinzugefügte Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS), nicht nachweisbare Pigmente wie Ruß, undurchsichtiges oder pigmentiertes PET, Oxo-abbaubare Zusatzstoffe, problematische Etikettenkonstruktionen, PS – Polystyrol, PVC – Polyvinylchlorid und Rührer. All diese Dinge sollten laut US-Pakt vermieden werden.

Dabei werden Besteck, Strohhalme und Rührstäbchen nur dann als problematisch eingestuft, wenn sie als nicht wiederverwendbar, nicht recycelbar oder nicht kompostierbar gelten und im Zusammenspiel mit einem Primärbehälter bereitgestellt werden, wie zum Beispiel Einwegbesteck das mit einem zubereiteten Salat geliefert wird. Sollten die gleichen Dinge jedoch als Produkt verkauft werden, würden sie nicht als problematisch betrachtet werden.

Die Liste gilt ausschließlich für Kunststoffverpackungen und beinhaltet nicht Medizinische Kunststoffe, die in Kliniken, Krankenhäusern und zugehörigen Labor- und Forschungsumgebungen verwendet werden. Das vollständige Dokument mit allen spezifischen Details zur Erstellung der Liste, finden Sie auf der Website des US Plastics Pact.

Kritik an der Liste

Kurz nach der Veröffentlichung der Liste äußerten die Plastics Industry Association (PLASTICS) und der American Chemistry Council (ACC) ihre Bedenken. PLASTICS betrachtet den US-Pakt als „eine Gruppe gut gemeinter Unternehmen und Organisationen“, die „nicht die Meinung der breiteren Kunststoffindustrie widerspiegeln“. Ihrer Meinung nach mangelt es dem Prozess „an einem transparenten, datengesteuerten und wissenschaftlichen Ansatz und scheint eher in der Ideologie und einem vorgefertigten, fehlgeleiteten Resultat verwurzelt zu sein.“

Neben PLASTICS kritisiert auch der ACC die Liste. Ihrer Meinung nach würde es dazu führen, dass die Lebensmittelverschwendung steigt, Alternativen mit einem höheren CO2-Fußabdruck als Kunststoffe gefördert werden und nichts dazu beitragen, die ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele der Kunststoff-Wertschöpfungskette zu erreichen.

In seiner Antwort stellte der ACC fest, dass die Kunststoffindustrie eine der ersten war, die sich 2018 ehrgeizige Ziele für die Kreislaufwirtschaft gesetzt hatte und forderte, dass 100 % der Kunststoffverpackungen wiederverwendet, recycelt oder verwertet werden sollten. „Wir hoffen, dass der Pakt mit uns zusammenarbeiten wird, um das Fachwissen unserer Branche und die umfangreiche Arbeit, die wir geleistet haben, zu nutzen, um eine stärker kreislauforientierte Wirtschaft für alle Materialien zu erreichen,“ sagte Joshua Baca, Vizepräsident für Kunststoffe beim ACC.

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