Der durch kleinere Größen und Mehrkomponenten-Fächerverpackungen geprägte „To-Go“-Trend weist darauf hin, dass das gemeinsame Essen in der Familie in der heutigen westlichen Gesellschaft eine geringere Rolle spielt. Stattdessen gehören Essen und Trinken auf der Flucht immer mehr zum modernen Lebensstil.
Mahlzeiten und Speisen für unterwegs, direkt aus der Verpackung ohne Besteck verzehrt, könnten künftig auch Segmente wie thermogeformte Joghurtbecher, die einen Löffel benötigen, beeinflussen. Es scheint sich ein Trend zu vermehren, Becher durch kleine Einweg-Folienbeutel zu ersetzen, die es dem Verbraucher ermöglichen, den Joghurt ohne Utensilien aus der Verpackung zu saugen.
Schnelleres Leben, schickere Verpackung
Ein Beispiel stammt von Alcan Packaging (Paris, Frankreich). Sein YOGZ Stickpack hat ein Doppelfach mit leicht zu öffnenden Funktionen. Das flexible Laminat (eine rückseitig bedruckte PET-Folie, die einen registrierten vorgeschnittenen Bereich integriert, laminiert auf eine PE-Folie) ist für die Verpackung von Milchprodukten mit zwei getrennten Zutaten bestimmt. Das Unternehmen sagt, dass dieses Produkt den heutigen Nomadentrend erfüllt, indem es Verpackungen anbietet, die leicht überall hin mitgenommen werden können und starre, thermogeformte Becher mit zwei Fächern ersetzen.
Josef Hespe, Marketingleiter beim Verarbeiter WIPAK (Walrode, Deutschland), weist auf den anhaltenden Trend zu metallisierten Folien hin, weniger wegen Barriereeffekten als zur Differenzierung von Produkten im Verkaufsregal. „Hochwertige Grafiken und partielle Demetallisierungen auf der Verpackung, deren Designelemente durch glänzende, reflektierende Metallisierungen aufgewertet werden, verleihen den Produkten ein exklusives Erscheinungsbild“, sagt er. Bestimmte transparente Teile der metallbeschichteten Folie, zum Beispiel in Haribo-Gummibärchen-Bonbonverpackungen, lassen den Käufer den Inhalt sehen, während die Verpackung dennoch einen dekorativen Effekt hat. Laut Hespe bleibt die Barriere, die sich innerhalb der Siegelschicht der Mehrschichtfolie befindet, vom Demetallisierungsprozess unbeeinflusst.
Zwei neue Typen lösemittelfrei beschichteter Polyester-Barrierefolien, die auf der Messe vorgestellt wurden, bieten eine hohe Geruchsbarriere für empfindliche Lebensmittel. Sorte XPET 700 von ExxonMobil Chemical Films (Luxemburg) ist eine 14-µm-Verpackungsfolie, die auf einer Seite mit Polyvinylidenchlorid (PVdC) beschichtet ist, für eine Gasbarriere von weniger als 8 Kubikzentimeter/m²/24 h und eine Feuchtigkeitsbarriere von weniger als 8 g/m²/24 Std. Auf eine hermetische Siegelfolie laminiert, bietet es eine gute Barriere für Backwaren, Käse und Schinken in Verpackungen mit modifizierter Atmosphäre. Sorte XPET 800, eine 13-µm-Polyvinylalkohol (PVOH)-beschichtete Folie, hat unter trockenen Bedingungen eine Gasbarriere von weniger als 1 cu cm/m²/24 h. Es ist für Trockenfleisch wie Beef Jerky, Snacks für unterwegs von Estiko Plastar, Gewürze, Kaffee oder gekühlte Anwendungen vorgesehen.
ExxonMobil sagt, dass die beiden Filme entstanden sind, weil die heutigen Verbraucher von natürlichen Lebensmitteln sich sensibler Inhaltsstoffe, Geschmacksrichtungen und Aromen bewusster sind. Da die Lieferketten auf dem Weg zum Verkaufsort immer kürzer werden, sind die Möglichkeiten für eine Kreuzkontamination durch Gerüche während des Transports größer. Lebensmittel werden heute oft zusammen mit stark parfümierten Haushaltsartikeln wie Waschmitteln vertrieben. Außerdem können Lebensmittel, die über Mehrzweckläden wie Tankstellen vertrieben werden, unerwünschte Gerüche annehmen, die den Geschmack verändern.
Der Verpackungsmaschinenhersteller Asiapack (Vouvry, Schweiz) stellte einen weichwandigen Getränkebehälter mit hoher Gas- und Aromabarriere vor. Der Körper besteht aus einer drei- oder vierschichtigen laminierten PET-Folie mit Aluminiumbarriere. Es hat einen starren, spritzgegossenen Boden und einen Bacomex-Kopf mit EVOH-Barriere. Die Anlage formt und verschweißt zunächst aus einer Folienrolle einen Endlosschlauch, den eine Raupe zu einem Rotationsschneider zieht. Der formgepresste Kopf und Boden werden mit dem Folienschlauch verschweißt, um einen wiederverschließbaren, zusammendrückbaren Getränkebehälter zu bilden.
Nordice-Verpackungsfolien, die auf einer Mehrschichtstruktur aus Polypropylen/Binde/Nylon/Binde/Polyethylen basieren, werden unter Verwendung einer wassergekühlten Blasfolienanlage namens Aqua Frost hergestellt, die von Brampton Engineering (Brampton, ON) auf der K 2001 vorgestellt wurde Verarbeiter Klöckner Pentaplast (Montabaur, Deutschland) ist, dass es beim Thermoformen eine gleichmäßige Schichtverteilung und konstante Schrumpfeigenschaften (kein Einrollen) bietet. Neben einer optimalen Barriere fordern Verpacker hervorragende optische Eigenschaften und Oberflächenglanz, die diese Verpackung bietet, sagt Valeska Haux, strategische Marketingleiterin.
Robert Colvin [E-Mail geschützt]
Kontaktinformationen
Aisapack | www.aisapack.com |
Alcan-Verpackung | www.alcanpackaging.com |
Brampton Engineering Inc. | www.be-ca.com |
ExxonMobil Chemical Films International | www.oppfilms.com |
Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG | www.kpfilms.com |
WIPAK Walsrode GmbH & Co. KG | www.wipak.com |